Sonntag, 20. Juli 2008
Japanischer Zooaffe
Habe gestern Abend zufällig im japanischem Fernsehen eine Sendung über einen Schimpansen, der in einem japanischem Zoo lebt, gesehen. Dieser Affe ist echt super. Der hat einen befreundeten häßlichen Hund, den er öfter mal an der Leine mitschleppt und die scheinen ihm Tierpflegerarbeiten beizubringen, Eisbärenfüttern zum Beispiel. Die haben da gestern die Top-Ten Momente seiner TV-Karriere gezeigt und ich hab mich echt kapuutgelacht. Am besten fand ich, wie der Affe den Hund an der Leine über in einem Wasserlauf eingelassene Steine geführt hat und zwischen dem letzten Stein und dem Ufer so viel Abstand war, dass der Affe springen musste. Der Hund wollte das aber nicht und stand dann auf dem letzten Stein und der Affe hat solange an der Leine gezogen, bis der Hund auch gesprungen ist, was echt knapp war.
Auch gut war, wie der Affe stachlige Kastanien vom Waldboden sammeln sollte, dann aber statt die einzusammeln und sich die Finger zu zerstechen in den Sammelkorb gestiegen ist und mit dem Korb über die Kastanien gehüpft ist, bis er damit in die Kastanien umgefallen ist.
Ich hab das schlaue Tier mal bei Youtube rausgesucht:

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90er jahre Oldschool Musik?
Nachdem ich hier in Japan etwas CDs shoppen war, da die meisten Import-CDs doch um vieles günstiger als bei uns sind, hab ich gerade wahrscheinlich eine ziemlich oldschool-mäßige 90er Jahre Bandkombination auf meinem MP4-spielendem Handy am laufen: nämlich das neue Offspring und das aktuellste fast-Greenday Album, auf dem alle Greendaymusiker als Foxboro Hottubs sozusagen undercover spielen.
Schon irgendwie seltsam diese beiden Funpunk-Bands, die in den 90ern groß rauskamen gleichzeitig mit ihren neuesten Werken auf dem Player zu haben.
Dabei fallen einem doch jeweils ziemliche Unterschiede auf zu der Musik die die beiden Bands "damals" gemacht haben. Offspring hören sich erwartungsgemäß ziemlich Massenkompatibel an, mit einigen netten Ideen und einigen potentiellen Hits auf dem Album, wobei die trotzdem musikalisch nicht mehr so recht in das heutige Hörgefühl passen.
Das Foxboro Hottubs Album ist schon vom Konzept her was besonderes, da Greenday unter diesem Pseudonym den Stil der spätem 60er und der 70er sowohl musikalisch als auch aufnahmetechnisch kopieren. Hören sich dabei aber immer noch sehr Greenday an, was wahrscheinlich größtenteils an der unverwechselbaren Stimme des Sängers liegt. Insgesamt klingen die Songs aber recht beliebig. Es sticht eigentlich nur ein Song richtig heraus, der von jemand anderem gesungen wird. Mit dem Konzept ist das Album dann irgendwie doppelt oldschool mit Greenday und Classic-Rock. Seltsam...

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Wochenende in Nikko
Chrissie und ich waren dieses Wochenende in Nikko, etwa 140 Kilometer nördlich von Tokyo gelegen. Zuerst mussten wir eine etwa dreistündige Zugfahrt absolvieren und dann unser Gästehaus suchen, was ihr nach etwas umherirren in schwüler Hitze doch noch gefunden haben. Wir hatten ein Zimmer in japanischem Stil, was recht groß war, und das Gästehaus war auch an eine heiße Quelle angeschlossen. Es gab zwei Baderäume die für jeweils zwei Personen konzipiert waren und als Privatraum zu nutzen waren. So konnten wir sowohl Abends als auch Morgens im heißen Quellwasser baden.
Nikko an sich ist eine sehr traditionelle japanische Stadt, in bewaldeten Bergen und an einem Bergfluss gelegen mit vielen Schreinen, Tempeln und alter kaiserlicher Residenz. Also viele Sehenswürdigkeiten und dementsprechend auch viele Touristen.
Hier mal einige Eindrücke, was wir unter anderem so gesehen haben:



Die rote Brücke von Nikko, die Eintritt kostet und auf der man nicht mal auf die andere Seite vom Fluss kommt, da dort abgesperrt ist. Man kann nur einmal im Kreis gehen, was wir nicht gemacht haben.



Einer der vielen Tempel und Schreine.



Und noch einer.



An dem teilweise ziemlich wilden und sehr schnell fließendem Fluss haben wir diese abgezweigte Stück zum ausruhen gefunden. Chrissie hat versucht ihre Füße zu kühlen, das Wasser war aber offensichtlich sehr kalt, da es direkt aus den Bergen kommt.
(Übrigens ein guter Grillplatz, da kann man gleich das Bier im Wasser kühlen ;) )



Der Botanische Garten, der Forschungsinstitut der Tokyo-Uni ist und überhaupt nicht wie botanische Gärten in Europa aussieht. Eher wie ein recht großes Stück Urwald (etwa 100.000 m²) mit lauter Schildern. Hat mir sehr gut gefallen.



Und die kaiserliche Residenz von außen mit einem sehr schönen Park. Waren wir auch drin. Kaum möbel und labyrintartige Struktur mit Tatamimatten und vielen Räumen und Billiardzimmer.
Haben also sehr viel gesehen und sind viel rumgelaufen. Bemerkenswert war, das am Samstagabend anscheinend kein Restaurant offen hatte, da die meisten Touristen wohl Tagestouristen sind und abends nicht mehr essen gehen, wie wir es vorhatten. Also gab's nur was aus dem Convenient Store, was auch sehr gut war. Wir hatten wohl auch gutes Timing mit der Rückfahrt heute, da uns auf dem Weg zum Bahnhof noch eine ganze Menge voller Touristenbusse entgegen kamen.
Eigentlich wollten wir uns dann heute Abend das große Feuerwerk in Yokohama in der Nähe von Chrissies Herberge anschauen. Als wir jedoch so zwei Stunden vor Feuerwerksbeginn nach Yokohama zurückkamen, fiel uns auf wie viele Leute unterwegs Richtung Bucht zum Feuerwerk waren, so dass wir schon zweifelten. Als wir dann testweise ins Chinatown gingen, dass zwischen Chrissies Herberge und der Bucht liegt, war das schon so überlaufen, dass wir umgedreht haben.
Vorher hab ich aber noch einen leckeren von einem Türken zubereiteten Döner entdeckt und zwar vor dem griechischen Lokal in dem wir schon waren. Das macht das griechische Restaurant noch absurder: liegt im Chinatown, sieht aus wie ein Pub, hat kubanische Musik, japanisches Personal und plötzlich einen Dönerstand, der von einem Türken betrieben wird. Aber der Döner war klasse mit viel Fleisch und Soße und mit knapp über drei Euro für japanische Verhältnisse recht günstig.

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Freitag, 18. Juli 2008
Viel los
Habe ja nun schon einige Tage nichts mehr geschrieben, was aber diesmal nicht an Informationsflaute liegt, sondern eher daran dass zu viel los ist. Bin viel unterwegs um Chrissie zu sehen und liege auch im Endspurt mit meiner Forschung hier.
Gestern waren Chrissie und ich beispielsweise mit einigen meiner japanischen Kommilitonen ein professionelles Baseballspiel gucken. Yokohama spielte gegen Hiroshima und wir saßen passenderweise auch im Hiroshima-Fanblock, ist ja schließlich Hannovers Partnerstadt. War ein sehr spannendes Spiel. Leider hat Yokohama ganz knapp mit 9:8 gewonnen.
Interessant war, dass wenn der Pitcher (Werfer) ausgewechselt wurde, der neue Spieler in einem kleinen Cabrio thronend ins Stadion gefahren wurde. Und das für beide Mannschaften.



Chrissie ist tagsüber viel unterwegs in Yokohama, während ich im Labor hocke. Morgen fahren wir dann nach Nikko, etwas außerhalb von Tokyo, wo es viele Schreine und Tempel gibt. Und am Sonntag abend werden wir uns dann in Yokohama ein Feuerwerk über der Bucht anschauen, die rechts in folgendem von Chrissie gemachten Dämmerungsbild zu sehen ist. (deshalb auch schon die Absperrungen.)



P.S.:
Nachdem ich Chrissie letzten Freitag erzählt habe, dass ich hier noch kein griechisches Restaurant gesehen habe und wir dann prompt bei ihrer Herberge um die Ecke im Chinatown(!) an einem vorbeikamen, haben wir das heute mal ausgetestet.
War echt super, wenn auch nicht ganz stilecht. Sah von innen aus wie ein Pub, es saßen auch ein paar Briten an der Bar, es lief kubanische Musik und das Gyros in meinem Gyros-Pita war kein echtes Gyros. Schmeckte aber trotzdem alles super und wir werden da wohl nochmal hin.

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Fundstück: Edelpils


Hab mal wieder ein pseudodeutsches Bier in Japan entdeckt und ausprobiert. War noch ein bischen teurer als das Bier hier eh schon ist, schmeckte aber auch deutschem Bier ziemlich ähnlich. Besonders interessant ist die bebilderte Eingießanleitung auf der Dose.

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Sonntag, 13. Juli 2008
Erstes Wochenende mit Chrissie
Am Freitag konnte ich endlich Chrissie vom Flughafen abgeholt und bin dann mit ihr erstmal zu ihrer Herberge gefahren. Leider hatte ich in der Hektik meine Kamera vergessen, so dass ich keine Fotos machen konnte. Werde aber zumindest noch ein paar Fotos von ihrem Herbergszimmer nachmachen.
Das Abholen hat super funktioniert. Ich bin zwar erstaml in einen supervollen Pendlerzug geraten, aber die nächsten Züge waren dann soweit recht leer. Chrissies Flieger war etwas früher dran, mein Timing passte aber so gut, dass ich nur 5 Minuten warten musste bis sie kam. Dann sind wir gemütlich mit dem Bus nach Yokohama gefahren.
Die Herberge ist echt interessant. Ich hatte sie ja schonmal von außen fotografiert, und sie erstreckt sich wirklich nur über die obersten beiden Stockwerke (8. und 9. Ebene) des Gebäudes. Das Zimmer ist ziemlich klein, aber mit Kühlschrank, Fernseher und Balkon ausgestattet. Die Münzduschkabinen befinden sich lustigerweise im Erdgeschoss. Wir konnten auch gegen geringen Aufpreis eine zweite Futonmatratze für das Zimmer bekommen, so dass ich mit übernachten und frühstücken konnte. Wobei da kaum zwei Matratzen in den Raum passen.
Nach dem einchecken und Koffer auspacken haben wir dann den Nachmittag in der näheren Umgebung, im Chinatown und im Park an der Bucht verbracht.
Das Frühstück am nächsten morgen war Toastbrot mit Butter und Marmelade nach Wahl, Kaffe oder Tee und O-Saft zum mit aufs Zimmer nehmen. Einfach aber absolut ausreichend. Der Test mit der Münzdusche funktionierte auch problemlos.
Dann sind wir am Samstag zu einem der nächstgelegenen Strände gefahrenl, um dort mit anderen internationalen Studenten den Nachmittag zu verbringen. War auch sehr schön, da wir dieses Wetter über 30 Grad und Sonne hatten (teilweise schon etwas zu warm) und der Strand nicht zu überlaufen war. Es zogen war später noch Wolken auf und nieselte ganz kurz, das war aber nicht unangenehm. Danach sin Chrissie und ich dann am frühen Abend zu mir ins Wohnheim und ich hab uns Krabben mit Pilzen, Sojabohnensprossen und Nudeln gemacht, was sehr lecker war.
Heute waren wir dann in Shibuya und im angrenzenden Yoyogipark unterwegs.
Insgesamt ein sehr schöner Start für unsere verspäteten Flitterwochen und ich bin enfach nur glücklich, dass Chrissie jetzt hier bei mir in Japan ist.

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Donnerstag, 10. Juli 2008
Essen: Steki-Bento
Nach längerer Abstinenz war ich heute mal wieder beim Bentoladen um die Ecke. Hab dann gleich mal eines der neuen Gerichte ausprobiert. Dieses heißt Steki-irgendwas und besteht aus Rindersteakstückchen auf Sojabohnensprossen, Krabbensalat mit recht großen Krabben, ein paar Stücken japanischer Gewürzgurken und offensichtlich Reis.



War auch sehr lecker. Die Steakstücke sehr saftig mit leckerer Soße und besonders der Krabbensalat war verdammt gut.
Sollte bald auch mal schlafen gehen, muss morgen schließlich früh aufstehen um Chrissie vom Flughafen abzuholen.

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Mittwoch, 9. Juli 2008
Das blöde an Mücken ist...


Nachdem ich in den letzten Wochen doch ziemlich von den örtlichen Mücken genervt wurde, musste das mal raus. Ich bin auch heute schon den ganzen Abend am versuchen diese eine blöde Mücke zu erwischen, aber es klappt (noch) nicht.

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Endlich Schulferien!
Warum mich das so freut? Weil das bedeutet, dass ich Chrissie am Freitag endlich vom Flughafen abholen kann und wir die letzten paar Wochen hier in Japan gemeinsam verbringen werden.
Ich freu mich schon wahnsinnig, auch wenn ich am Freitag recht früh aufstehen muss um zweienhalb Stunden mit verschiedenen Zügen die 100 Kilometer zum Flughafen zurückzulegen. Macht aber nichts, das ist alle Mühen wert.
Sonst ist hier diese Woche nicht so viel los bei mir. Meine Forschung zieht sich etwas hin, da uns immer noch ein wichtiges Teil für unseren Versuchsaufbau fehlt. Das müsste eigentlich die Tage mal ankommen. Außerdem bin ich in letzter Zeit müder als sonst, vielleicht weil es die letzten Tage mit um 30° so warm hier war. Wobei ich da am Wochenende nichts gegen hätte, wenn es wieder so warm würde, da wir wohl am Samstag an den Strand wollen.

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