Samstag, 21. Juni 2008
Kei Sou Sen zum zweiten
Und mal wieder ein Match zwischen unserer Keio Universität und der Waseda-Universität. Diesmal in der Disziplin Fußball, was wir uns dann gestern Abend mal angeschaut haben.
Wir waren so etwa 20 Leute, eine gemischte Truppe aus japaner und ausländischen Studenten. Das ganze auch wieder nicht so teuer, für etwas unter sechs Euro und bier konnte man sich selber mitbringen.
Das Stadion war zwar recht voll, aber bei weitem nicht ausverkauft, da die Ränge hinter den Toren gar nicht erst geöffnet waren, wie man auf dem zweiten Bild sieht:





Das Spiel fing gut an. Nach etwa zehn Minuten lag unser Team mit 2:0 vorne. Die Stimmung war auch klasse. Wir brachten den Japanern um uns herum sogar noch einige euroäische Fußballsongs bei.
Beeindruckend war die Anzeigetafel im Stadion, auf der sogar Replays der wichtigsten Spielsituationen gezeigt wurden:



Leider war die Abwehr unserer Uni-Mannschaft so schlecht, dass wir letztendlich 2:4 verloren haben. War aber trotzdem ein sehr schönes Event.

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AA-Camp Teil 3: Der Morgen danach
So, nun zum letzten Teil des Berichts:
Nachdem ich um 4:30 schlafen gegangen war, wachte ich plötzlich nach zwei Stunden Schlaf um halb sieben wieder auf. Um mich herum waren alle tief am pennen, ich fühlte mich jedoch hellwach und musste mal aufs Klo.
Daher machte ich mich auf dem weg zur einzigen Toilette, die ich bisher im Hotel kannte und die sich leider im morgens abgeschlossenen Bereich mit unserem Partyraum befand. Stattdessen fand ich einen unserer Studenten auf dem Fußboden schlafend vor dem Ausgag des Hotels. Somit musste ich mit meinen spärlichen japanischkenntnissen eine Putzfrau fragen, die ich auf dem Flur traf und die mir dann auch den Weg zum nächstgelegenen Klo zeigen konnte.
Danach beschloss ich, weil ich keine Lust hatte wieder ins Zimmer zurückzugehen und auch sonst nichts los war, einen kleinen Spaziergang zu machen. Ich erinnerte mich an einer Kreuzung in der Nähe des Hotels eine kleine Straße, die in die Berge zu führen schien, gesehen zu haben. Damit lag ich dann auch richtig und ich begann den Aufstieg.



Nach einigen Serpentinen gelang ich in ein schmales Tal mit wild urwaldig bewachsenen Hängen:



Nach einiger Zeit kam ich auch an einzelnen Farmen...



...und kleinen Reisfeldern vorbei:



Auf dem ganzen bisherigen etwa halbstündigen Weg begegnete ich höchstens sechs Autos. Zum einen wohl durch die recht frühe Zeit auf einem Sonntag, zum anderen wohl wirklich ein recht einsames Tal.
Irgendwann erreichte ich dann eine Kreuzung in einer kleineren Ansiedlung, von der eine recht breite, alleemäßige Straße hoch in die Berge abzweigte. Neugierig wie ich bin, nahm ich dann mal diesen Weg um zu schauen, wo er mich hinführte. Es ging tatsächlich immer höher in die Berge, wobei auch immer öfter Autos an mir vorbeifuhren. Am Ende der etwa zwei Kilometer langen Straße befand sich dann ein Countryclub mit Golfplatz, der sich auf mehrere Berghänge und Hochebenen zu verteilen schien:



Ich machte mich dann wieder auf den Rückweg, immer noch begeistert von der schönen natürlichen Landschaft um mich herum, wurde aber auch immer erschöpfter. Ich blickte noch einmal vom letzten Stück des Rückweges hinunter ins Tal und kam nach etwa zwei Stunden wieder im Hotel an.



Dort schien immer noch niemand wach zu sein, und ich trank noch ne halbe Stunde lang etwas aus dem Automaten in einem kleinen Aufenthaltsraum, bis dann einer der anderen Studenten aus meinem Raum mich zufällig fand und mir mitteilte, dass wir bis 9:30 Uhr, also in einer halben Stunde unsere Zimmer geräumt haben mussten. Ich ging dann also zurück ins Zimmer und erfuhr dort, dass das Frühstück inzwischen schon wieder vorbei sei. Nicht so schön, ich hatte ja noch nichts gegessen. Die meisten anderen sahen um einiges fertiger aus als ich und wir pacten unsere Sachen zusammen um uns vorm Eingang zu treffen. Dort gab's noch ein paar abschließende Worte, das letzte übriggebliebene Bier wurde verteilt (war nicht so ne große Nachfrage am Morgen) und einige übriggebleibene Süßigkeiten.
Dann ging's wieder in den Bus und zum Bahnhof um die sehr anstrengende dreistümdige Rückfahrt anzutreten, auf der es einigen der Japaner ziemlich übel ging und fast alle, auch ich, ein wenig im Zug pennten.
Als ich dann Mittags wieder zu Hause war musste ich mich auch erstmal ein paar Stunden ins Bett hauen. Auch wenn das Wochenende sehr schön war, war es auch sehr anstrengend, wobei ich's im Vergleich zu vielen der anderen doch recht gut überstanden habe.

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