Mittwoch, 30. Juli 2008
Letzter Tag im Lab
Am Montag war mein letzter Tag im Lab und ich musste meinen Abschlussvortrag über mein Forschungsprojekt hier in Japan halten. Dieser lief auch verdammt gut. Der Professor und sein Assistent waren begeistert über die Ergebnisse, die ich in nur vier Monaten erhalten habe. Leider kann ich die daraus resultierende Forschung zur Verifizierung und zum Gewinn neuer Erkenntnisse nicht mehr hier fortsetzen.
Auch schade war es all die Japaner aus meinem Labor zum letzten mal zu sehen. Zum Abschied hatten sie nach dem Vortrag am Abend eine Farewell-Party organisiert, aber vorher gab ich noch eine Flasche Flens aus, die Chrissie mitgebracht hatte:



Der Blick der Japaner beim "Plopp" war echt großartig.
Dann ging's in ein japanisches Restaurant mit zweieinhalb Stunden so viel Essen und Trinken wie man kann. Das Essen war echt super (es war auch genug vegetarisches beziehungsweise fischiges für Chrissie dabei) und wie man sieht gab es sehr viel zu trinken:



Dementsprechend wurde auch schnell die STimmung:



Anschließend gingen wir dann noch mit einem Teil meiner Kommilitonen Karaoke singen im wahrscheinlichst runtergekommensten Karaokeladen von Hiyoshi. Dieser war dadurch zwar sehr günstig, hatte aber nicht mal Personal, so dass man per Telefon jemanden Anrufen musste, der einem den Zahlencode für die Tür sagte. Der Raum war aber sehr groß und gut ausgestattet es war ein spaßiger singender Abschluss des Tages.



Tja, morgen geht's mit dem Shinkansen nach Kyoto und in einer Woche bin ich dann schon wieder in Deutschland.

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Samstag, 21. Juni 2008
Kei Sou Sen zum zweiten
Und mal wieder ein Match zwischen unserer Keio Universität und der Waseda-Universität. Diesmal in der Disziplin Fußball, was wir uns dann gestern Abend mal angeschaut haben.
Wir waren so etwa 20 Leute, eine gemischte Truppe aus japaner und ausländischen Studenten. Das ganze auch wieder nicht so teuer, für etwas unter sechs Euro und bier konnte man sich selber mitbringen.
Das Stadion war zwar recht voll, aber bei weitem nicht ausverkauft, da die Ränge hinter den Toren gar nicht erst geöffnet waren, wie man auf dem zweiten Bild sieht:





Das Spiel fing gut an. Nach etwa zehn Minuten lag unser Team mit 2:0 vorne. Die Stimmung war auch klasse. Wir brachten den Japanern um uns herum sogar noch einige euroäische Fußballsongs bei.
Beeindruckend war die Anzeigetafel im Stadion, auf der sogar Replays der wichtigsten Spielsituationen gezeigt wurden:



Leider war die Abwehr unserer Uni-Mannschaft so schlecht, dass wir letztendlich 2:4 verloren haben. War aber trotzdem ein sehr schönes Event.

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Donnerstag, 19. Juni 2008
AA-Camp Teil 2: Drinking Party
So hier nun die Fortsetzung.
Wie schon kurz erwähnt, gab es vor dem Beginn der eigentlichen Party noch eine Menge Zeit um ein Bad in der hoteleigenen heißen Quelle zu nehmen. War ein sehr angenehmes Erlebnis nach einer Dusche erst in einem Innenbecken mit etwa 40 Grad warmen Wasser Platz zu nehmen, und danach in einem kleinen teichähnlich angelegtem Außenbecken mit genauso warmen Wasser zu hocken.
Danach war ich aber ziemlich erschöpft und wir hatten immer noch eine ganze Menge Zeit bis zur Party. Also schauten wir noch etwas japanisches Fernsehen auf unserem Zimmer mit sehr seltsamen Sendungen und Werbespots. Und dann ging es endlich los.
Hier mal ein Eindruck vom Partyraum, nachdem schon alle versammelt und an ihren zugelosten Tischen waren.



Es gab ausreichend Getränke für alle, nur leider war das ehemals gekühlte Dosenbier schon etwas länger aus dem Kühlschrank raus. Aber auch daran gewöhnt man sich. Der Partyraum war wieder traditionell mit Tatamimatten ausgelegt und man lief natürlich auf Socken rum. Unser Gastgeber Hide, einer meiner Mitstudenten, der das ganze dieses Jahr organisiert hatte, eröffnete mit einer kleinen Tanzperformance und einleitenden Worten die Party und ich bekam nachträglich zum Geburtstag noch eine große Flasche Sake.



Bevor es aber ans einfache drauflostrinken ging, mussten erstmal diverse Spielchen absolviert werden. Dazu fungierte jeder Tisch als Team, wobei an unserem Tisch statt sechs nur fünf Leute saßen. Wir hatten also ein leichtes Handycap.
Unter anderem wurden so Spiele wie Begriffebingo und Gekritzelraten gespielt und nebenbei getrunken. Vom letzteren hab ich mal ein Bild gemacht. Vielleicht errät ja jemand, wer da jeweils abgebildet ist:



Auch gab es ein Spiel, wo jeweils ein Teammitglied versuchen musste überzeugend eine Frau zu einem Date zu überreden. In dieser Runde musste auch mein Professor ran, der sogar irgendwoher ein kleines Geschenk für die Dame gezaubert hatte:



Ich wurde als der trinkfesteste unseres Teams erwählt und durfte daher im Wetttrinkspiel antreten, unter anderem gegen Tim für sein Team, der auch für diese Rolle erwählt worden war. Leider ging es dann darum eine Dose Lichi-Chu-Hi (Alkopop) so schnell wie möglich zu trinken, was wirklich eklig war. Ich hatte noch zwei Bier später den Lichi Geschmack im Mund.
Nach all diesen Spielen hatten wir dann den dritten Platz der sieben Teams gemacht, was mit unserem Personalhandycap doch recht gut war. Aber das Programm war immer noch nicht durch. Die Bachelorstudenten hatten noch jeweils kurze Sketche aufzuführen, die wohl auch teilweise echt lustig waren, ich aber das meiste mal wieder nicht verstehen konnte. Hier mal ein Beispiel:



Ich glaub vieles waren Parodien auf Gepflogenheiten der Labore und Professoren, welche sich auch teilweise vor Lachen kaum halten konnten. Als dies dann durch war, so um halb zwei, ging dann das "freie" Trinken los. Ich spendierte etwas deutschen Schnaps für alle zum Probieren (Jägermeister und ein mMn besserer Kräuterlikör aus Rotenburg), der doch stark polarisierte und zu den lustigsten Grimassen als Reaktion führte. Es wurden dann noch lustige japanische Trinkspiele (meistens Erinnerungsspiele) in kleineren Runden gespielt und ordentlich angestoßen.



Irgendwann so um halb fünf als die meisten anderen auch schon verschwunden oder in dem Raum am einnicken waren, machte ich mich auch auf ins Bett. Tims Professor (vorne links im Bild) war immer noch gut dabei und wohl auch mit der letzte, der gegangen ist:



Alles in allem eine tolle Party, zwar mit viel Programm aber auch unmengen an Alkohol und sehr betrunkenen Japanern. Auch die Professoren waren gut dabei und gaben den Studenten, wenn diese zu respektlos durch den Alkohol wurden, immer mal wieder einen Schlag auf den Hinterkopf um sie an die Hierarchie zu erinnern. Sehr seltsam.

Im nächsten und letzten Teil Berichte ich dann mal vom Morgen danach, der bei mir nach nur zwei Stunden Schlaf doch recht früh begann.

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Dienstag, 17. Juni 2008
AA-Camp Teil1: Anreise, BBQ und Feuerwerk
Wie angekündigt, hier der erste Teil des AA-Camps von Samstag auf Sonntag. AA steht dabei für die beiden Professoren, deren Labore dabei waren und die beide Aoyama heißen.
Wir fuhren in kleinerer Gruppe mittags mit dem Zug los und hatten eine lange Fahrt vor uns. Insgesamt waren wir so drei Stunden unterwegs und sind dabei 5 mal umgestiegen. Dafür war ich aber schwer begeistert endlich mal aus dem Großstadtmoloch herauszukommen und nach und nach mehr Natur zu sehen:



Es ging nach Chichibu, einer in der Natur gelegenen japanischen Kleinstadt im Norden Tokyos. Dort trafen wir den Rest der insgesamt etwa 35 Studenten und wurden wir dann mit dem Bus eingesammelt und noch etwa eine halbe Stunde bis zum Hotel gefahren. Dann bestaunte ich vom Hotel aus diesen Landschaftanblick:



Aber zur Landschaft in einem der nächsten Beiträge noch mehr.
Das Hotel selber war ein traditionelles japanisches Gästehaus:



Dementsprechend war unser 8 Personen-Zimmer auch ein großer mit Tatami-Matten ausgelegter Raum:



Es wurde dann erstmal auf dem Zimmer etwas grüner Tee zur Erholung getrunken. Wer sich jetzt fragt, wo die Betten sind, die liegen als Futonstapel außerhalb des Bildes und werden dann zum Schlafen auf dem Fußboden ausgebreitet.
Der anschließende Punkt der Tagesplanung sollte dann das Barbeque im Hotelrestaurant sein. Auch wieder eine ganz eigenartige japanische Sache. In den Tischen für jeweils sechs Personen ist ein runder Kohlegrill eingelassen. Dafür stehen dann Platten mit Fleisch und Gemüse bereit, ein Dippschälchen mit Soja-Sesam-Soße, Reis und Wasser bereit. Das ganze mal wieder in der japanischen iss so viel du kannst Variante, also iss so viel du in 90 Minuten essen kannst.



War aber sehr lecker und reichlich. Unser Tisch hat übrigens drei dieser Fleischplatten geschafft.
Nach kurzer Pause ging es dann mit dem nächsten Programmpunkt weiter, dem klassisch japanischem Melonenschlagen. Das funktioniert wie folgt:
Eine riesige Wassermelone wird auf dem Boden platziert. Ein "freiwilliger" bekommt einen Holzstock in die Hand gedrückt, muss diesen dann auf dem Boden abstütze, die Stirn mehr oder weniger drauflegen und sich mit geschlossenen Augen zehnmal um diesen drehen, wobei alle laut mitzählen. Dann soll man mit weiterhin geschlossenen Augen und schwindelgefühl durch Zurufe der anderen taumelnd zur Melone gelangen und diese Zerschlagen. Ich durfte natürlich auch mal, schaffte es auch durch langsames gehen nicht hinzufallen und sogar die Melone zu treffen. Zum Glück hatten wir zu diesem Zeitpunkt auch noch keinen Alkohol getrunken, so dass das doch recht ungefährlich war. Auf folgendem Bild zerschlägt gerade Kakinuma-sensei, der Assistent meines Proffesors, eine Melone:



Die Melonen wurden dann anschließend kleingeschnitten und verspeist.
Im Anschluss daran gab es dann noch ein kleines Handfeuerwerk, mit einer ganzen Menge Pyrostäben, etwas Bodenzunder und zwei in die Luft steigenden Effekten. Die Japaner kamen schon jetzt auf ziemlich gefährliche Ideen. Das erklärt wohl auch, warum das vorm Trinken veranstaltet wird.



Inzwischen war es so neun Uhr abends und ich bekam langsam Bierdurst. Nun war die nächste Ansage aber, dass das Trinken um 22:30 beginnen sollte. Fand ich erstmal wieder seltsam, da das ja der eigentliche Hauptprogrammpunkt des Wochenende nach Auskunft der Japaner sein sollte, im nachhinein stellte sich das ganze dann aber doch als gute Idee heraus, da wir die Zeit für ein heißes Bad nutzen konnten. Aber dazu im nächsten Beitrag mehr.

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Montag, 2. Juni 2008
Kei Sou Sen - Baseball Match
Gestern waren Tim und ich mit einigen anderen Studenten beim traditionellen Kei Sou Sen (eigentlich Sou Kei Sen aber als Keio-Student stellt man das Kei nach vorne) Baseball Match. Dabei spielt das Team der Keio-Universität gegen das Team der Waseda-Uni, einer anderen großen Universität in Tokyo. Es finden zwei Spiele jeweils am Samstag und am Sonntag statt, und falls die Unis im Wechsel gewinnen, wird noch ein Entscheidungsspiel am Montag statt. Nach Auskunft unsere japanischen Begleiter ist das hier ein sehr wichtiges Prestigeduell zwischen den beiden Unis.
Das Samstagspiel hatte das Keio-Team leider 2:3 verloren, also hieß es dann gestern erst recht die Daumen zu drücken.
Das ganze ist auch mehr ein großes Partyevent als ein reines Baseballspiel, aber auch mit viel traditionellem Brimborium geschmückt. Und da das ganze so populär bei den Studenten ist, mussten wir auch schon fast zwei Stunden vor Beginn im Stadion sein um noch einen vernünftigen Sitzplatz zu bekommen. Auf dem Weg zum Stadion wurde dann bei einem der vielen Straßenshops noch etwas Knabberkrams und Bier gekauft, das nicht gerade günstig war, aber immer noch günstiger als im Stadion. Außerdem war der Eintritt mit 500 YEN sehr günstig.
Im Stadion in der prallen Sonne sitzend galt es dann die eigentümlichen Zeremonien zu beobachten. Da ich aus irgendeinem blöden Grund doch nicht meine Mütze eingepackt hatte, musste ich mir ein großes grünes stört-beim-Essen Bandana auf den Kopf basteln:



Tim schaffte es mit seiner leicht verrutschten Jacke auf dem Kopf wie ein Rastaman auszusehen:



Zu den japanischen Merkwürdigkeiten gehörten in schwarze Uniformen gekleidete Anheizer für die Menge, die einem vormachten und vorsangen wie man zu jubeln hatte, zusätzlich zu "klassischen" Cheerleaderinnen.





Der schwarz gewandete Chefanfeuerer guckte wirklich immer wieder so verkrampft auf's Spielgeschehen, bis irgendetwas bejubelnswertes passierte.
Auch wurden riesige Flagen der Universitäten ganz würdevoll durch die jeweiligen Blöcke getragen und noch einiges mehr. So wurde zum Beispiel jedes mal, wenn unser Team in der offensive war in den Keio-Fanblöcken aufgestanden um im stehen angefeuert.



Um eins ging es dann endlich los und unser Keio-Team machte sich sehr gut und konnte in einem spannenden Spiel 2:0 gewinnen:



Durch dieses ganze ablenkende Anfeuerungs-Entertainment-Programm habe ich zwar mindestens einen Homerun verpasst, war aber insgesamt ein tolles Event. Mit drei halben Litern Bier in vier Stunden praller Mittagshitze und leichtem Sonnenbrand im Gesicht war ich jedoch ziemlich geschafft, was mich aber nicht davon abhielt noch mit zwei japanischen Studenten eine Weile in Shibuya rumzugammeln und zwei weitere Bier im Pub zu trinken. Bin dann aber ziemlich erledigt schon um halb elf ins Bett gefallen (sonst ist eher so 2 meine Schlafenszeit hier).
Ach ja, und das Entscheidungsspiel heute konnte ich leider nicht verfolgen, da ich nicht wie die Undergraduate Studenten unserer Uni dafür heute frei hatte.

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Freitag, 30. Mai 2008
Post
Habe doch eben gerade hier mein zweites Paket bekommen. Ich vermute mal, dass es für meinen Geburtstag in zwei Wochen ist, daher wird's auch erstmal nicht geöffnet. War wahrscheinlich, wie das erste Paket auch, schneller unterwegs als gedacht. Bei dem heutigen Paket von meinen Eltern war sogar die preisgünstige Beförderungsart angekreuzt, aber ich vermute mal, dass es eher Luftposttempo hatte, auch wenn das Paket äußerlich eher nach preisgünstiger Beförderung ausschaut.
Sehr beeindruckend war, dass der Postbote es wohl heute schon mal versucht hatte, aber niemand da war und er deshalb einen Zettel (alles japanisch) hinterlassen hat. Jedefalls hat er es dann um viertel nach sieben (abends, auf einem Freitag!) noch mal versucht und mich auch angetroffen. Das würde definitiv in Deutschland nicht passieren.

Update:

Es war nicht die preisgünstigste Beförderungsmöglicheit für den Versand angekreuzt, sondern nur für etwaigen Rücktransport. Da wohl die Versandkosten recht hoch waren, passt das schon, dass das recht schnell hier war (es wurde erst Montag losgeschickt!).
Ausserdem habe ich noch erfahren, das nicht der gesamte Inhalt Geburtstagsgeschenke sind, so dass ich es schon öffnen konnte *freu*.
Und siehe da: Kaffe mit Filteraufsatz und Filtern, Schokolade, Frühstücksflocken, zwei Flaschen Jägermeister und die Deister-Leine-Zeitung von Montag.

Vielen Dank nochmal an meine Eltern!

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Mittwoch, 28. Mai 2008
Großes Missgeschick!
...zum Glück aber nicht von mir.
Einer meiner japanischen Mitstudenten hat es heute Mittag geschafft sein Ramen (japanische Nudelsuppe, grob gesagt) in seinen Laborlaptop zu schütten.
Als ich gerade gegangen bin, waren er und der Assistent vom Professor, der nach meiner Präsentation meiner ersten Forschungsergebnisse recht gut gelaunt ist, gerade das Gerät am demontieren um es zu säubern. Ist gar nicht so einfach ein Laptop in seine Einzelteile zu zerlegen.
Festplatte tut auf jeden Fall aber noch und das Gerät ist wohl auch nicht durch Kurzschluss aus gegangen. Besteht also noch Hoffnung :).
Gleich geht's dann auf Tim's Geburtstags-Sit-In in unsere Wohnheimslounge. Habe gestern schon ordentlich Alkohol und Snacks eingekauft, da Tim ja dank seiner Gehhilfen nichts schleppen kann.

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Montag, 26. Mai 2008
Powernapping...
...scheint hier in Japan ganz normal zu sein (zu deutsch: Tagschlaf).
Zumindest sehe ich täglich die Anwendung im Alltag, insbesondere heute wieder.
Ich war heute in einer Vorlesung mit recht kleinem Publikum (so 20 Studenten) und ein drittel dösen munter vor sich, ohne dass es den Professor auch nur ansatzweise stören würde. Dann heute Abend im Lab-Meeting, wo die Undergraduates jeweils eine Zusammenfassung eines Papers präsentieren: Erst döst der Assistent munter vor sich hin, dann der später erscheinende Prof', der auch Dozent der eben beschriebenen Vorlesung war. Ich hoffe, dass , als ich zum Abschluss um 20:30 meine Selbstvorstellung präsentiert habe, nicht allzu viele Leute geschlafen haben ;).
Ich habe mich ja immer noch nicht ganz daran gewöhnt, nicke aber inzwischen, wie auch heute, öfter mal für 'ne halbe Stunde im Labor ein, habe dann aber ein seltsames Gefühl, wenn ich aus dem Dämmerzustand mal kurz hochschrecke.
Danach ist man aber wirklich ausgeruhter als vorher!

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Samstag, 24. Mai 2008
Oktoberfest
Gestern war ich mit Tim und einem Spanier namens Mario in Tokyo auf einem Oktoberfest, um da noch einige andere Deutsche und japanische Studenten zu treffen.
Irgendwie schon seltsam: Oktoberfest im Mai in Tokyo, aber was soll's.



Es gab verschiedenste original deutsche Biere und deutsches Essen, nur leider extrem teuer. So sollte ein halber Liter Weizenbier zwischen 1300 und 1500 YEN kosten (so zwischen 8 und 9 Euro). Daher hab ich nur ein etwas günstigeres Bitburger getrunken (bin ja eh nicht so der Weizenbierfan) und bin dann recht schnell auf das japanische Bier nach deutscher Brauart der Yokohama Brauerei umgestiegen, was etwas günstiger war. Besonders das Märzen von denen schmeckte auch mal gar nicht so schlecht.
Die Biergläser scheinen in Japan äußerst wertvoll zu sein. Zumindest war auf jedem Glas ein Pfand von 1000 YEN.
Deutsches Essen gab's wie gesagt auch. Ich habe mir eine Bratwurst mit Bratkartoffeln gegönnt. Die Bratwurst war auch echt sehr gut, aber die Bratkartoffeln waren zum einen zu wenig und zum anderen nicht ganz durchgebraten. Das ganze für 600 YEN auch nicht so günstig.
Insgesamt war das Fest aber sehr lustig, insbesondere war es mal ganz nett andere deutsche Studenten zu treffen, auch wenn ich mich zu Beginn erstmal gewohnheitsgemäß mit ihnen auf Englisch unterhalten habe. Es waren in unserer Gruppe auch einige japanische Studenten dabei, die teilweise sehr gut deutsch sprachen; der eine sogar Schweizerdeutsch, da er einige Zeit in der Schweiz gewesen war.



Einer der Japaner hatte sogar Geburtstag (der mit dem Molotov-Cocktail in der Hand ;) ) und bekam dann einen Kuchen und ein Ständchen.



Lustigerweise wurde die ganze Veranstaltung japantypisch schon so um halb zehn beendet (offiziell sogar schon um 9). Wir sind dann aber noch weiter im Park geblieben und haben gefeiert und dann einen der letzten Züge um kurz vor zwölf zurück genommen und noch in einem Restaurant in unserem Stadtteil was gegessen.

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Donnerstag, 22. Mai 2008
Welcome Lunch
Hier in Japan wird man sehr oft willkommen geheißen. So fand heute ein Willkommenslunch statt mit reichlich kaltem Buffett, und dass, wo ich doch schon fast zwei Monate in Japan bin.
War aber sehr nett mit sehr viel zu Essen und einer ganzen Menge Leute. Hier mal ein Eindruck:



Hatte sogar die Gelegenheit die Mutter eines japanischen Kommilitonen kennenzulernen, die beim Vorbereiten des Lunch geholfen hat. Habe mich dann eine ganze Weile dank ihrem sehr gutem Englisch mit ihr unterhalten können. Im Nachhinein habe ich dann erfahren, dass sie in ihrer Jugend wohl mal drei Jahre in den USA gelebt hat, daher das für japanische Verhältnisse ungewöhnlich gute Englisch.
Der Raum, in dem das Lunch statt fand, war das Forum im 6. OG unseres auf einem Hügel liegenden Campus. Man hat einen schönen Ausblick von da, deshalb habe ich mal ein paar Fotos gemacht.



Hier sieht man auf dem Hügel im Hintergrund den anderen Campus der Keio-Universität in Hiyoshi. War ich aber noch nicht, ist nämlich für die Undergraduates.
Und hier noch ein Foto zur anderen Seite. Da sieht man dann auch gleich wieder, in was für einer Großstadt ich bin:

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