Sonntag, 20. Juli 2008
Wochenende in Nikko
Chrissie und ich waren dieses Wochenende in Nikko, etwa 140 Kilometer nördlich von Tokyo gelegen. Zuerst mussten wir eine etwa dreistündige Zugfahrt absolvieren und dann unser Gästehaus suchen, was ihr nach etwas umherirren in schwüler Hitze doch noch gefunden haben. Wir hatten ein Zimmer in japanischem Stil, was recht groß war, und das Gästehaus war auch an eine heiße Quelle angeschlossen. Es gab zwei Baderäume die für jeweils zwei Personen konzipiert waren und als Privatraum zu nutzen waren. So konnten wir sowohl Abends als auch Morgens im heißen Quellwasser baden.
Nikko an sich ist eine sehr traditionelle japanische Stadt, in bewaldeten Bergen und an einem Bergfluss gelegen mit vielen Schreinen, Tempeln und alter kaiserlicher Residenz. Also viele Sehenswürdigkeiten und dementsprechend auch viele Touristen.
Hier mal einige Eindrücke, was wir unter anderem so gesehen haben:



Die rote Brücke von Nikko, die Eintritt kostet und auf der man nicht mal auf die andere Seite vom Fluss kommt, da dort abgesperrt ist. Man kann nur einmal im Kreis gehen, was wir nicht gemacht haben.



Einer der vielen Tempel und Schreine.



Und noch einer.



An dem teilweise ziemlich wilden und sehr schnell fließendem Fluss haben wir diese abgezweigte Stück zum ausruhen gefunden. Chrissie hat versucht ihre Füße zu kühlen, das Wasser war aber offensichtlich sehr kalt, da es direkt aus den Bergen kommt.
(Übrigens ein guter Grillplatz, da kann man gleich das Bier im Wasser kühlen ;) )



Der Botanische Garten, der Forschungsinstitut der Tokyo-Uni ist und überhaupt nicht wie botanische Gärten in Europa aussieht. Eher wie ein recht großes Stück Urwald (etwa 100.000 m²) mit lauter Schildern. Hat mir sehr gut gefallen.



Und die kaiserliche Residenz von außen mit einem sehr schönen Park. Waren wir auch drin. Kaum möbel und labyrintartige Struktur mit Tatamimatten und vielen Räumen und Billiardzimmer.
Haben also sehr viel gesehen und sind viel rumgelaufen. Bemerkenswert war, das am Samstagabend anscheinend kein Restaurant offen hatte, da die meisten Touristen wohl Tagestouristen sind und abends nicht mehr essen gehen, wie wir es vorhatten. Also gab's nur was aus dem Convenient Store, was auch sehr gut war. Wir hatten wohl auch gutes Timing mit der Rückfahrt heute, da uns auf dem Weg zum Bahnhof noch eine ganze Menge voller Touristenbusse entgegen kamen.
Eigentlich wollten wir uns dann heute Abend das große Feuerwerk in Yokohama in der Nähe von Chrissies Herberge anschauen. Als wir jedoch so zwei Stunden vor Feuerwerksbeginn nach Yokohama zurückkamen, fiel uns auf wie viele Leute unterwegs Richtung Bucht zum Feuerwerk waren, so dass wir schon zweifelten. Als wir dann testweise ins Chinatown gingen, dass zwischen Chrissies Herberge und der Bucht liegt, war das schon so überlaufen, dass wir umgedreht haben.
Vorher hab ich aber noch einen leckeren von einem Türken zubereiteten Döner entdeckt und zwar vor dem griechischen Lokal in dem wir schon waren. Das macht das griechische Restaurant noch absurder: liegt im Chinatown, sieht aus wie ein Pub, hat kubanische Musik, japanisches Personal und plötzlich einen Dönerstand, der von einem Türken betrieben wird. Aber der Döner war klasse mit viel Fleisch und Soße und mit knapp über drei Euro für japanische Verhältnisse recht günstig.

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Das Wort Kleinod wurde exakt für diesen Ort erfunden... und du weisst, dass ich normalerweise selten etwas lobendes sage. Ist wirklich wunderschön.
Ich beneide euch. Habt ne schöne Zeit!

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Es gibt wohl auch nen Sprichwort:
Bevor man nicht in Nikko war, sollte man nicht kekko (=großartig) sagen.

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